Home-Recording: Grundausstattung für dein Tonstudio

Streamers & Creators

„Du solltest deine Songs mal aufnehmen!“ Jede*r Musiker*in, die/der bereits erste Songs geschrieben hat, kennt diese Aufforderung, aber das ist leichter gesagt als getan. Ein Tonstudio anzumieten ist teuer. Hast du wenig Recording-Erfahrung, ist es auch nicht die beste Wahl. Damit du beim Thema Home-Recording Boden unter den Füßen kriegst, haben wir dir hier einen mehrteiligen Guide für deine Home-Recording Grundausstattung zusammengestellt.

Wir beginnen mit der Frage Nr.1, vor der alle stehen, die zum ersten Mal etwas Aufnehmen wollen: Was brauche ich alles dafür? Bei aller Romantisierung des „einfach loslegen“-Gedankens, braucht es doch das ein oder andere Stück Equipment.


Digitales Tonstudio: Dein DAW und du

Bist du bereits über den Begriff DAW gestolpert und kein Autor, hieltst es für nötig, dich kurz dazu zu informieren, wovon hier überhaupt die Rede ist? Wenn ja, dann bist du nicht alleine. Es geht bei diesem Stück deiner Home-Recording Grundausstattung um deinen digitalen Arbeitsplatz. DAW steht für Digital Audio Workstation und ist dein Audio-Bearbeitungsprogramm. Hier kannst du deine Songs komplett produzieren, von der Aufnahme über die Bearbeitung bis hin zum Mix und Master.

Bei den großen bekannten DAWs ist es ähnlich wie bei Android oder iOS nicht unbedingt eine Frage danach, was besser ist. Es ist einerseits eine Frage der persönlichen Präferenzen, aber vor allem die Frage, an was man sich von Anfang an gewöhnt. Cubase und Logic dürften die Klassiker sein, die wohl am häufigsten auch in Tonstudios zum Einsatz kommen. Vor allem für Aufnahmen mit „echten“ Instrumenten werden sie gerne genutzt. Zu weiteren namenhaften DAWs gehören ProTools, Abelton, FL Studio und Reaper.

Mit 581 Euro ist zum Beispiel die aktuelle Pro Version von Cubase eine nicht unbeachtliche Investition. In der Regel geht ein geringerer Preis aber auch mit eingeschränkten Möglichkeiten einher. Die meisten DAWs haben deshalb Einsteiger-Versionen, die zwar gewisse Einschränkungen haben, für die ersten Gehversuche jedoch völlig ausreichen. Upgraden geht immer.

Wenn du noch tiefer in die Entscheidungsfindung eintauchen möchtest: Hier einige Creator, die sich noch genauer mit dem Thema befassen:

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Is this thing on? – Dein Mikrofon

Wenn du nicht gerade ausschließlich elektronische Musik machst, wirst du ein Mikrofon brauchen. Während Tonstudios in der Regel für ihre Mikrofone eigene Mikrofonverstärker und Audiowandler haben, die locker mehrere Monatsgehälter (wenn du gut verdienst) verschlingen können, brauchst du für deine Home-Recording Grundausstattung mittlerweile nicht einmal zwingend ein Audiointerface.

Ein USB-Mikrofon wie das Yeti X von Blue transportiert deine Stimme und verschiedene Instrumente bereits glasklar in deine Aufnahme Software. Wenn du kein USB Mikrofon nutzt, brauchst du ein separates Audiointerface. Das wandelt den Klang deines traditionellen Mikrofons oder deiner E-Gitarre in ein digitales Signal um. Ein Audiointerface bietet dir zudem an manchen Stellen etwas mehr Flexibilität und genauere Einstellungsmöglichkeiten. Das Yeti Pro von Blue vereint übrigens beide Welten in sich. Soll es schnell und einfach gehen, nutzt du den USB Anschluss. Möchtest du über das XLR Kabel und dein Audiointerface gehen, so geht auch das mit dem Yeti Pro.

Kleines Geld, große Wirkung – Der Popkiller

Preislich bist du hier zwischen 100 und 200 Euro bereits sehr gut aufgestellt. An dieser Stelle aber noch einmal ein sehr wichtiger Tipp: Besorge dir einen Popkiller! Wir meinen es ernst! Die harten Konsonanten P, T, K gehen immer mit einem großen Luftstrom einher. Es ist also, als würdest du mitten im Gesang kurz auf das Mikro pusten. Da weiß jeder, wie das klingt. Ein Popkiller verhindert diese unerwünschten Luftgeräusche und gibt deiner Vocal-Aufnahme für wenig Geld einen sehr viel professionelleren Glanz.

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Der richtige Sound: Wer gut klingen will muss gut hören

Eine wichtige Erkenntnis für dein Home-Recording, ist, dass ein Kopfhörer oder eine Anlage, die du gerne zum Musikhören, Filme oder Gaming nutzt, nicht immer gut für deine Musikproduktion geeignet ist. Natürlich wollen wir, dass der Bass kräftig drückt, wenn wir einfach nur genießen. Nutzt du diesen Klang aber als Referenz für deinen Mix, passiert es schnell, dass dir der Bass fehlt, wenn du deinen Song auf anderen Anlagen hörst.

Hier gilt: Je neutraler der Klang, desto besser. Es gibt hier neben den klassischen Studio-Monitoren auch spezielle Mixing-Kopofhörer, wie den Mix-Fi und den Ella von Blue. Ist dein Budget für deine erste Home-Recording Grundausstattung etwas schmaler, gibt es aber auch kostengünstige Workarounds. Eine andere Möglichkeit für den Anfang ist es, den Klang deiner Kopfhörer von Anfang an möglichst Neutral einzustellen, wie etwa beim G Hub für deine Logitech Kopfhörer. Bei den meisten Kopfhörern, die für Entertainment gedacht sind, sind vor allem die Bässe recht dominant. Regelst du hier also den Kopfhörer EQ etwas runter, sodass die Bässe zwar hörbar, aber für deinen normalen Geschmack etwas zu schwach sind, kann dir das schon sehr bei deinen ersten Stehversuchen im Abmischen helfen.

Und das bedeutet für dein Tonstudio zuhause…

Du brauchst nicht viel, um die ersten Schritte im Home-Recording zu machen. Es lohnt sich aber von Anfang an genau hinzuschauen, was du wirklich brauchst und an welchen Stellen du größere Investitionen getrost auf einen späteren Moment deiner Recording-Reise verschieben kannst. Wir hoffen, wir konnten dir hierbei ein wenig helfen und dann mit dir gemeinsam im zweiten Teil zur Aufnahme selbst weiter durchzustarten.