Homeoffice like a boss: So wird aus deinem Videocall ein persönliches Gespräch

Streamers & Creators

Videocalls können persönliche Meetings nicht ersetzen? Das stimmt, allerdings kannst du die Qualität der Gespräche mit nur wenigen Kniffen verbessern. Hier erfährst du wie!

Videocalls bestimmen seit fast zwei Jahren unseren Workflow und doch blicken wir bei vielen Gesprächen noch immer in überbelichtete, pixelige Gesichter, drehen unseren Volume-Regler hoch, um trotz Küchenhall noch etwas verstehen zu können, und spielen das Mute-und-Entmute-Spiel, weil Partner oder Mitbewohner ebenfalls von zuhause aus arbeiten. Von der Bildqualität bis zum Audiosetting gibt es also noch eine ganze Menge Nachholbedarf in deutschen Home Offices.

Längst sollte klar sein, dass ein gutes Bild und ein vernünftiger Ton nicht nur für eine entspanntere und produktivere Zusammenarbeit sorgen, sondern auch Ausdruck einer gewissen Professionalität sind. Also: Wie polieren wir unsere Videocalls auf Hochglanz, damit unser Home Office eben auch ein richtiger Arbeitsplatz ist und nicht nur der Ort, an dem wir unseren Laptop gerade abstellen. Fangen wir mit einem guten Bild an.

Die richtige Kamera

Die On-Board-Kamera deines Laptops tut ihren Dienst? Immerhin etwas! Wie gut das am Ende im Call aussieht, ist allerdings eine ganz andere Frage. In den wenigsten Fällen ist mit einem scharfen Bild, flüssigen Bewegungen und satten Farben zu rechnen. Die Qualität ist schlichtweg in vielen Fällen nicht mehr zeitgemäß und sorgt weniger für menschliche Nähe als vielmehr für technische Frustration. Das liegt vor allem daran, dass viele Laptops, die von Firmen für die Mitarbeiter bereitgestellt werden, nicht immer die neusten Modelle sind. Weder für Hersteller noch für Kunden wie dich war in den Jahren vor der Pandemie die Qualität der Onboard-Webcam ein übergeordnetes Kaufkriterium. Damit deine Kollegen dich gut sehen können und ein bisschen mehr das Gefühl haben, eine Person direkt vor sich zu haben, empfiehlt sich ganz klar eine Investition in eine externe Webcam. Auch günstigere Modelle können hier schon einen großen Unterschied machen.

Mit der Brio Stream hat Logitech einen absoluten Spitzenspieler auf dem Webcam-Markt. Mit 4K-Auflösung, HDR und 60 Bildern pro Sekunde kann sie eine Bildqualität liefern, die auch auf großen TVs mit 65 Zoll und größeren Bilddiagonalen noch scharf und nicht pixelig ist. Brio
Auch mit der stylischen StreamCam bist du bestens im Bild. Mit smartem Autofokus und Belichtung musst du dich bei deinen Streams um nichts mehr kümmern, sondern kannst direkt mit einem Full-HD-Bild bei 60 Bildern pro Sekunde loslegen. Ein simpler Handgriff lässt dich zudem auch im Hochformat streamen, wenn du auf Plattformen unterwegs bist, die eher für eine Mobilansicht ausgelegt sind. StreamCam

Das richtige Licht

Eine gute Kamera kann vieles kompensieren und auch in dunklen Räumen noch ein taugliches Bild zaubern. Wir sind ja aber nicht hier, damit du für deine Kollegen und Kunden „ganz okay“ aussiehst. Sowohl beim Streaming als auch bei einem Videocall geht es vor allem darum, das Gesicht deutlich zu erkennen und klar vom Hintergrund abzuheben. Das fahle, bläuliche Licht des Bildschirms ist dabei weder schmeichelhaft, noch beleuchtet es dein Gesicht gut genug, um es vom Rest des Raumes abzuheben. Aber auch die Beleuchtung ist nichts, wofür du dir ein Studio einrichten und unhandliche Lampen aufstellen müsstest.

Eine gute Möglichkeit ist, sich vor ein Fenster zu setzen. Das natürliche Tageslicht leuchtet gleichmäßig aus und wirft keine unschönen Schatten wie etwa eine Deckenlampe. Dabei sollte das Fenster hinter deinem Laptop sein, damit dir das Licht nicht den Bildschirm überstrahlt. Wenn es diesen Platz in deinem Zuhause so nicht gibt, kannst du aber auch mit einem kleinen USB-Gadget viel erreichen. Schon ziemlich kostengünstig gibt es USB-betriebene Ringlichter für den Schreibtisch, die den Video-Look erheblich verbessern. Ein Ringlicht direkt über der Kamera beleuchtet das Gesicht zum einen gleichmäßig, sodass keine unvorteilhaften harten Schatten im Gesicht entstehen, und zum anderen fällt das Licht der Leuchte relativ schnell ab, es beleuchtet also in erster Linie das Gesicht und nicht den Raum dahinter. So ist dein Gesicht gut ausgeleuchtet und der Hintergrund etwas dunkler.

Das richtige Mikrofon

Kommen wir nun zum Sound. Auch wenn du eine Person im Videocall nicht richtig siehst, kannst du immer noch mit ihr interagieren – aber wenn der Ton nicht passt, wird es richtig schwierig und schnell frustrierend. Und trotzdem findest du dich immer noch in Calls wieder, in denen einige mit einer katastrophalen Audioqualität starten. Das Ergebnis sind oft blecherne Stimmen, viel Raumklang und sehr anstrengende Gespräche, bei denen es kein Spaß macht zuzuhören. Ein einfaches Headset sollte mindestens drin sein, wenn du remote arbeitest und die meisten Gespräche über digitale Anrufe erledigst. Einen wirklich tollen, angenehmen Sound liefert dir ein USB-Mikrofon wie das Yeti X. Einfach per USB verbinden und loslegen. Für Streamer, die ein Publikum unterhalten wollen, das eine gewisse Qualität gewohnt ist, führt kein Weg am professionellen Sound eines externen Mikrofons vorbei. Und auch in Videocalls aus dem Home Office entwickelt sich ein sauberer, präsenter Klang mehr und mehr zu einem Ausdruck von Professionalität. Mit einem guten Mikrofon oder einem Headset ist das Fundament für einen guten Ton und gute Sprachverständlichkeit geschaffen.


Der richtige Hintergrund

Gerade im beruflichen Zusammenhang möchtest du nicht unbedingt ein unaufgeräumtes Zimmer im Hintergrund zeigen. Digitale Hintergründe haben allerdings den Nachteil, dass sie ohne einen professionellen Greenscreen meist nicht gut genug funktionieren, unnatürlich aussehen und obendrein eher die Aufmerksamkeit auf die eigentlichen Räumlichkeiten lenken und die Frage aufwerfen: Was soll hier nicht gezeigt werden? Ein idealer Hintergrund zeigt gerade genug, um einen lebendigen echten Raum zu erahnen, lenkt aber nicht von der sprechenden Person ab. Eine weiße Wand ist zwar immer die sichere Wahl, wirkt aber auch etwas unnatürlich und unpersönlich. Ein Bücherregal oder eine Pflanze wirken hier schon Wunder und machen aus einem unbehaglichen Videocall ganz schnell ein echtes Gespräch.

Die richtige Akustik

Nicht jeder hat den Luxus, sich ein extra Arbeitszimmer einzurichten, auf eine Sache solltest du bei deiner Raumwahl jedoch achten: Nimm nicht das Zimmer mit den Fliesen! Im Klartext bedeutet das, dass die Küche in den meisten Fällen der akustisch ungünstigste Raum ist. Der Hall des Zimmers machte die Aufnahme nahezu unhörbar und das, obwohl hochwertiges Equipment verwendet wurde. Wo du streamst oder an einem Videocall teilnimmst, ist also ein sehr wichtiger Faktor.

Machen wir einen kleinen physikalischen Exkurs. Schallwellen werden von Wänden reflektiert. Diese Schallwellen überlagern sich mit dem direkt gesprochenen Wort und machen den Klang immer undeutlicher. Ein Raum mit vielen Möbeln und Teppichen klingt in der Regel besser als ein leeres Zimmer, da diese Dinge den Schall nicht so sehr reflektieren wie eine glatte Wand. Wenn die Möglichkeit besteht, einen besseren Raum zu nutzen, ist das ein einfacher Weg, um eine bessere Sprachverständlichkeit herzustellen.

Ist die räumliche Situation allerdings nicht so flexibel, kann auch hier das richtige Audioequipment helfen. Je direkter ein Mikrofon besprochen wird und je gerichteter es den Klang aufnimmt, desto weniger Geräusche, wie zum Beispiel der Hall, aus dem Raum gelangen mit ins Mikrofon. Hier können Headsets ganz besonders glänzen. Das dicht vor dem Mund platzierte Mikro nimmt kaum Störgeräusche von außen auf, was nicht nur in verhallten Räumen hilft, sondern auch bei Baustellen vor dem Fenster oder spielenden Kindern im Nebenzimmer. Das Zone 900 Headset weiß hier als exzellentes Audioequipment für Streaming zu überzeugen und hat eine Geräuschunterdrückung, die Hintergrundklänge wie Hausgeräte, fremde Gespräche oder Straßenlärm gut herausfiltert.

Nutze Kopfhörer!

Es klingt banal, ist aber für gute Videocalls sehr wichtig: Nutze Kopfhörer! Viele der akustischen Nerv-Faktoren in Videokonferenzen kommen dadurch zustande, dass die Laptop-Lautsprecher genutzt werden. Die Überlegung ist ja auch ganz logisch: Wenn deine Stimme vom Mikrofon aufgenommen wird, warum sollte es die Stimmen aus deinen Laptopspeakern nicht auch aufnehmen? Und genau so wird ein unschönes digitales Echo erzeugt, bei dem die sprechende Person sich selbst noch einmal durch deine Lautsprecher und dein Mikro hört. Es gibt zwar einige Laptops, die das gut im Griff haben, die sicherste Variante ist jedoch, immer Kopfhörer zu nutzen, damit dieses Problem, ganz unabhängig von der Qualität des On-Board-Audiosystems, gar nicht erst auftauchen kann. Übrigens störst du damit Mitbewohner, Co-Worker oder Partner*in um ein vielfaches weniger.


Fassen wir zusammen

Videocalls und Videostreams sind in unserem Alltag zu wichtig geworden, als dass wir sie noch so stiefmütterlich behandeln könnten wie bisher. Eine gute Kamera und ein adäquates Mikrofon sorgen schnell für ein professionelleres Auftreten im Job und mehr Freude bei Chats mit Freunden und Familie. Dazu noch ein paar kluge Entscheidungen und kleine Handgriffe beim Setup deines eigenen kleinen Streaming-Studios und schon ist jeder Videocall für dich und vor allem die Personen am anderen Ende der Leitung ein ganzes Stück netter, angenehmer und persönlicher.

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