Auf die Frage, welche kleinen Investitionen für die eigene Videotechnik anfangs am sinnvollsten sind, erläuterte Video-Experte Tomary im Interview mit Logitech, dass das richtig Videolicht viel Wert ist. Aber welches ist das richtige Licht für für deine Fotos und Videos? Und wie setzt du es am sinnvollsten ein? Schauen wir uns doch einmal gemeinsam an, was wir mit Licht tun können, um unsere Videos und Fotos auf das nächste Level zu bringen.
Bei Videodrehs unter freiem Himmel lässt sich am Licht selbst nicht wirklich etwas ändern. Natürlich kannst du die Tageszeit für deine Drehs bestimmen und die Person vor der Kamera wortwortlich ins richtig Licht rücken. Das Wetter gibt allerdings die Lichtsituation vor. Darum lass uns zunächst ein kleines Beleuchtungs-Einmaleins für Personen lernen.
Als Creator, egal ob auf Youtube, Instagram, TikTok oder im Stream auf Twitch wirst du selbst in den meisten Fällen im Fokus der Kamera stehen. Die Beleuchtung, die du für deinen Videodreh verwendest, hängt, ähnlich wie bei der Fotografie, von den Inhalten ab, die du produzieren willst.
Gesichter solltest du, wenn es nicht gerade ein Effektlicht sein soll, immer mit weichem Licht ausleuchten. Was heißt das? Man spricht von weichem Licht, wenn das Licht nicht aus einer einzelnen direkten Quelle kommt, sondern von einer strahlenden Fläche. So gibt es diffuse weiche Schatten, die sehr viel vorteilhafter sind als harte – praktisch ein natürlicher Weichzeichner.
Für die Ausleuchtung eines Gesichts empfehlen sich zwei grundlegende Ansätze. Eine Variante ist das Ringlicht. In der Regel wird direkt durch das Ringlicht hindurch gefilmt. Die Person sollte sich möglichst nah im Licht befinden, damit es seinen Job erledigen kann: Das Gesicht rundherum gleichmäßig ausleuchten. Statt weicher Schatten gibt es hier fast keine Schatten. Das ist sehr simpel und einfach und eignet sich toll für Make-up Tutorials. Um die Wirkung eines Ringlichts zu nutzen muss man wirklich dicht am Licht sein. Bist du zu weit weg vom Licht, hast du nicht mehr den Effekt, dass die Lampe durch ihre Form dein Gesicht von allen Seiten beleuchtet.
Insofern ist das Ringlicht für so manche Situation nicht unbedingt die beste Wahl. Hinzukommt, dass dein Gesicht recht eindimensional wirkt. Mit einer seitlichen Beleuchtung lässt sich das gut lösen. Hierbei würdest du auf eine weiche Lichtquelle wie eine Softbox oder ein LED-Panel zurückgreifen. Die Platzierst du, etwas höher als dein Kopf 45° von deiner Blickachse. Als Stream also ungefähr rechts oder links neben dem Bildschirm der gerade vor dir steht. Dadurch hast du eine helle und eine dunklere Gesichtsseite. Im Film und in der Fotografie wird diese Ausleuchtung Rembrandt-Licht genannt. Damit dunklere Seite nicht zu dunkel wird, kannst du hier noch ein deutlich schwächeres Licht von der Seite setzen. Es reicht aber auch ein Reflektor, der etwas Licht von der Hauptquelle Seitlich auf dein Gesicht wirft. Dieser Reflektor kann aber auch einfach eine weiße Wand neben dir sein oder eine andere weiße Oberfläche, wie z.b. ein Regal.
Hier ein Beispiel für das sogenannte Rembrandt Licht. Das Licht-Dreieck unter ihrem linken Auge ist charakteristisch für diese Ausleuchtung.
Eine gute Softbox, oder besser noch zwei Softboxen geben dir eine Menge Möglichkeiten Videos und Fotos professionell auszuleuchten. Die großen Lichtquellen bringen auch eine Menge Helligkeit, wie sie von USB-Geräten nicht erreicht werden kann. Der Nachteil ist, dass der Aufbau viel Platz braucht und immer mit einem gewissen Aufwand verbunden ist. Für Studios oder größere Sets sind Softboxen sicher die richtige Wahl. Für den Einsatz unterwegs oder am Schreibtisch sind sie etwas zu unhandlich.
Ursprünglich als das Beauty-Creator-Licht Nummer 1 bekannt, setzen auch viele Streamer und TikToker auf Ringlichter. Besonders als USB-Variante eignet es sich durchaus auch für den Einsatz am Schreibtisch. Um den vollen Effekt des Ringlichts zu nutzen, muss das Gesicht nach Möglichkeit dicht am Licht selbst sein. Darüber hinaus ist die vollständige Ausleuchtung des Gesichts, aber auch ein sehr distinkter Look typisch für das Ringlicht, das nicht für jedes Gesicht das Richtige sein muss.
Mit Litra Glow schickt Logitech eine ganz eigene Beleuchtungsart ins Rennen, die insbesondere bei Streamer*innen und auch in einfachen Videocalls andere Beleuchtungsarten hinter sich lässt. Das LED Panel wirft trotz seiner kompakten Bauform ein weiches Licht. Statt einer unhandlichen Softbox oder einem Schreibtischstativ wie man es von USB-Ringlichtern kennt, lässt sich Litra Glow mit einem Handgriff am Bildschirm anbringen. Lichtintensität und Farbtemperatur lassen sich entweder direkt am Gerät selbst oder über die Logitech G Hub Software einstellen.